Es ist stets ein Wunder der Natur, wenn man im eigenen Garten unterschiedliche Tiere beobachten kann. Daher möchte ich Ihnen heute zeigen, wie Sie einen Nistkasten bauen können. Denn schon bald beginnt die Brutzeit der Vögel und bereits jetzt machen sich die heimischen Tiere auf die Suche nach dem perfekten Brutplatz.
Zum Bau des Nistkastens benötigen Sie unbehandeltes Holz (in meinem Beispiel hat es eine Stärke von 2 cm), einen Stift, ein Lineal, eine Stichsäge, Schmiergelpapier oder eine Feile, einen Akkuschrauber und etwa 25 Schrauben.
Zeichnen Sie zuerst die Umrisse für Ihren Nistkasten auf das Holz. Die Größen-Angaben können Sie der Zeichnung entnehmen. Bedenken Sie, dass die Seitenteile zweimal benötigt werden.
Als nächstes sägen Sie die Teile für den Nistkasten aus. Ob Sie dafür eine Stichsäge oder eine kleine Kreissäge nehmen, können Sie sich selbst aussuchen. Mit der Stichsäge können auch schon Schulkinder (unter Aufsicht!) sehr gut das Sägen üben.
Schleifen Sie die Seitenränder mit Schmiergelpapier oder der Feile glatt, damit die Bretter besser aufeinander passen und später einen sicheren Halt haben. Das Abschleifen können sowohl Kindergartenkinder, als auch Schulkinder übernehmen.
Solange Ihre Kinder die Bretter glatt schleifen, können Sie sich bereits um das Einflugloch kümmern. Da in den heimischen Gärten gerne Spatzen, Blau- oder Kohlmeisen brüten, wäre es ratsam das Einflugloch auf deren Größe anzupassen. Das wären bei Blaumeisen: 26 – 28 mm und bei Kohlmeisen & Spatzen: 32 – 34 mm. Zeichnen Sie das Einflugloch (mit dem gewünschten Durchmesser) auf der Vorderseite des Nistkastens ein. Dann können Sie ein kleines Loch in das Brett hineinbohren und anschließend mit der Stichsäge weiterarbeiten. Auch hier ist es wichtig, die Ränder ordentlich abzuschleifen, damit die Vögel sich nicht verletzen.
Wenn Sie alle Teile bearbeitet haben, können Sie diese einmal probehalber zusammensetzen. Dadurch gehen Sie sicher, dass die Teile wirklich alle zusammen passen. Anschließend können Sie die Seitenwände und die Rückwand mit dem Boden verschrauben. Das bietet schon mal ein festes Gestell für die restlichen Arbeiten. Schrauben Sie als nächstes das Dach auf das Gestell. Achten Sie dabei darauf, dass es an der Hinterseite bündig abschließt und an den Seitenrändern gleichmäßig übersteht. Zuletzt wird die Vorderwand an den oberen Enden der Seitenwände verschraubt, damit die Wand für die spätere Reinigung nach oben geklappt werden kann. Überprüfen Sie nach dem Zusammenschrauben, ob sich die Vorderwand weit genug öffnen lässt, oder ob sie noch an dem Dach anstößt. Bringen Sie zum Schutz der Vögel eine Winkelschraube unten an der Vorderwand an. Diese dient als Schließmechanismus und hindert ein ungewolltes Öffnen, z.B. von Katzen.
Abschließend müssen Sie noch die Leiste, die zum Befestigen dient, an Ihren Nistkasten anbringen. Schrauben Sie diese mittig an der Rückseite fest und achten Sie darauf, dass in Ihrem Nistkasten keine Spitze der Schraube hineinkommt. Denn daran könnten sich die Vögel verletzen.
Nun wünschen wir Ihnen viel Spaß mit Ihrem Nistkasten. Genießen Sie das Stück Natur in Ihrem Garten. Ich habe es früher immer sehr genossen, wenn mein Opa mir viel von heimischen Vögeln erzählt hat. Diese Liebe zur Natur möchte ich an unsere Kinder weitergeben. Auch der Nistkasten hilft mir dabei. Denn schon im letzten Jahr hatten wir alle drei Nistkästen belegt. Zwei waren von Kohlmeisen besetzt und einer von Blaumeisen. Die Kinder fanden es absolut spannend – vor allem, als die Vögel geschlüpft waren und die Eltern häufig zum Füttern zu ihren Kindern geflogen sind.