Der Juli ist ein Monat, in dem Sie sich in Ihrem Garten fühlen können, als wären Sie im Urlaub. Zahlreiche Pflanzen zeigen sich von ihrer schönsten Seite, die Früchte wachsen an den Obstbäumen heran, im Gartenteich können Sie zahlreiche Tiere beobachten, in Ihrem Liegestuhl können Sie sich von der Sonne anstrahlen lassen. Allerdings bringt der Juli auch viel Gartenarbeit mit sich – vor allem wenn Sie weiterhin lange Freude an Ihren blühenden Stauden und Sträuchern haben möchten. Hier erhalten Sie die wichtigsten Tipps, damit Ihr Garten Ihnen weiterhin das Gefühl von Urlaub vermittelt und Sie sich täglich erfreuen können.
Investieren Sie regelmäßig Zeit in die Pflege der öfterblühenden Rosen. Wenn Sie die verwelkten Blüten entfernen, werden Sie schon in Kürze mit einem neuen Blütenmeer der Rosen belohnt. Schneiden Sie die verwelkten Blüten-/Triebspitzen oberhalb des nächsten voll entwickelten Blattes zurück. Aber bedenken Sie, dass nicht alle Rosen öfterblühend sind! Schneiden Sie auch weiterhin Wildtriebe unterhalb der Veredelungsstelle ab. Denn Sie rauben der Rose unnötig Energie, die sie ansonsten in die Blütenbildung stecken würde.
Die starke Blütenbildung an den Rosen entzieht der Pflanze viel Energie. Daher ist es sinnvoll, die Rosen nach der ersten Blüte erneut mit Nährstoffen zu versorgen. Sie können einen speziellen Rosendünger dafür benutzen, oder aber auch organischen Dünger.
First Klaas Tipp: Da Wildrosen, wie z.B. die Hundsrose, nur einmal im Jahr blühen, lassen Sie die verwelkten Blütenstände stehen. Daraus entwickeln sich wunderschöne Hagebutten, die nicht nur dekorativ für den Strauch sind, sondern auch einige Tiere anlocken.
Der Juli ist ein sehr guter Monat um die Hecken und Gehölze in Ihrem Garten in Form zu schneiden, denn die Hauptbrutzeit der Vögel ist von März bis Juni. Nach der kräftigen Wachstumsphase sind viele Zweige bereits weit auf den Bürgersteig gewachsen. Das ärgert nicht nur manchen Fußgänger, sondern auch das Blickfeld beim Autofahren wird dadurch häufig stark eingeschränkt.
Das wuchsfreudige Efeu können Sie in diesem Monat ebenfalls mit einer Heckenschere zurückschneiden. Ansonsten wuchert es stark und nimmt immer mehr Platz in Ihrem Garten ein. Gleiches gilt für den Blauregen – Kürzen Sie unbedingt die Seitentriebe auf 20–30cm ein. Achten Sie außerdem darauf, dass sich kein Trieb um eine Regenrinne o.ä. gewickelt hat.
Der tragende Wein hat seine Früchte angesetzt. Ich empfehle Ihnen, die Triebe regelmäßig bis zu der letzten Traubendolde einzukürzen. So kann die Pflanze mehr Energie in die wachsenden Früchte stecken und weniger in das Wachstum. Zudem bekommen die Früchte durch den Rückschnitt mehr Licht, was sich ebenfalls fruchtfördernd bemerkbar macht.
Schneiden Sie regelmäßig die verwelkten Blüten bei den Sommerblumen aus. Gerade bei den beliebten Geranien wirkt diese Arbeit wahre Wunder. Ich habe stets das Gefühl, dass nach dem Abschneiden/Herausbrechen der verwelkten Blüten viel mehr neue Blüten an die Pflanze kommen.
Auch bei den Gartenstauden gibt es im Juli einiges zu tun:
Hochwachsende Stauden, wie z.B. die Stockrose oder der Rittersporn benötigen eine Stütze. Aufgrund der Größe und der schweren Blüten würden diese Stauden ansonsten schnell abknicken. Falls Sie in Ihrem Garten einen Bambus haben, können Sie einfach ein paar Stäbe von diesem abschneiden und als Stütze für Ihre Rosen benutzen. Hochwachsende Astern können Sie mit einer Schnur auch einfach zusammenbinden, damit Sie nicht beim nächsten stärkeren Wind auseinander fallen.
Schneiden Sie an Ihrem Lavendel nach der prächtig duftenden Blüte die blattfreien Stiele zurück (also die Stiele der Blüten) und Sie werden auch hier mit einer neuen Blüte überrascht.
First Klaas Tipp: Schneiden Sie regelmäßig die verwelkten Blüten aller Stauden mit der Rosenschere ab. Dadurch fördern Sie bei vielen Stauden, wie z.B. dem Sonnenhut oder dem Phlox eine lange Blütezeit oder beim Rittersporn eine zweite Blüte.
Suchen Sie regelmäßig Ihre Pflanzen nach Schnecken ab. Gerade bei den Blattstauden, wie z.B. Funkien, sind die kleinen Tierchen sehr aktiv. Vor allem nach nassen Nächten sind viele Schnecken unterwegs.
Falls Sie Tomaten-Pflanzen in Ihrem Garten haben, müssen Sie diese auf jeden Fall mit einer speziellen Tomaten-Rankhilfe abstützen. Vergessen Sie auch nicht das sogenannte „ausgeizen“ an den Pflanzen. Die sogenannten Geiztriebe wachsen aus den Blattachseln und rauben der Pflanze unnötige Energie. Diese Energie geht durch das „ausgeizen“ in die Fruchtbildung. Falls Sie Ihre Tomaten – so wie wir – in einem Kübel stehen haben, ist es besonders wichtig, dass Sie regelmäßig gießen und die Erde nicht austrocknen kann. Um die Tomaten-Pflanze vor Pilzkrankheiten zu schützen, sollte sie unter einem Dach stehen und nur „am Fuß“ gegossen werden. Wenn die ersten Früchte ansetzen, ist eine regelmäßige Düngung von Vorteil für die Pflanzen und für Ihre Ernte.
Und was natürlich bei den sommerlichen Temperaturen zu den wichtigsten Gartenarbeiten gehört, ist das regelmäßige Wässern. Vor allem die Sommerblumen benötigen viel Wasser, damit diese den ganzen Sommer über reich an Blüten sind. Wenn Sie öfter den Rasensprenger in den Garten stellen und damit die restlichen Gartenflächen bewässern, werden Sie auf jeden Fall den ganzen Sommer über viele erfrischende Farben in Ihrem Garten haben. Wenn Sie nicht so viel Zeit in das regelmäßige Wässern investieren möchten, denken Sie über eine automatische Gartenbewässerung nach. Diese können Sie sogar mit dem Computer steuern und brauchen sich über eine „Gieß-Urlaubsvertretung“ keine Gedanken machen.
Überlegen Sie sich außerdem, ob Sie an Ihrer Regenrinne eine Regentonne aufstellen oder auf andere Art Wasser auffangen können. Die letzten Wochen waren sehr trocken und es musste viel Wasser vergossen werden. Da ist es auf jeden Fall sinnvoll sich bei einem kräftigen Regenguss Gießwasser zu sammeln.
Viel Spaß beim Umsetzen der Gartentipps und viele sonnige Stunden in Ihrem Erholungsort!
Ihre Heike Klaas
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